Urlaub in Elba während der Hauptsaison
Wer uns kennt, weiß dass wir individuelle Reisen lieben und keine Fans von Massentourismus sind. In der Regel reisen wir außerhalb der Ferien und gerne an Orte, die noch weniger besucht sind. Aber nicht jeder hat die Möglichkeit außerhalb der Ferien zu reisen, deswegen erkunden wir immer mal wieder für euch Reiseziele während Hauptsaison. Wir haben Elba während der Sommerferien besucht und berichten euch über unsere Erfahrungen und geben euch einige wichtige Tipps für eure Reise nach Elba.
Die Anreise
Elba ist eine Insel im Mittelmeer, knapp zehn Kilometer vom italienischen Festland entfernt und gehört zur Region Toskana. Von Piombino aus fahren regelmäßig Fähren nach Elba. Es bestehen Fährverbindungen zu den Häfen Portoferraio, Cavo und Rio Marina. Mit der Fähre von Piombino aus erricht man die Hauptstadt der Insel, Portoferraio nach einer etwa 30-minütigen Überfahrt. In Campo nell’Elba befindet sich der Flugplatz Marina di Campo. Es handelt sich um einen kleinen Flugplatz, der von nur sehr wenigen Airlines angeflogen wird, gute Flugverbindungen sind daher eher schwer zu finden. Allerdings eignet sich Elba als Ziel für einen Privatflug. Elba ist also empfehlenswert für alle Privatpiloten und für alle unter euch, die nach einem Ziel für einen Privatflug suchen. Ihr interessiert euch für einen Reise im Privatjet ? Lest hier mehr zu Reisen im Privatflieger.
Die Insel
Elba ist 27 Kilometer breit und an der längsten Stelle von Norden nach Süden beträgt die Entfernung etwa 18 km. Elba ist eine unglaublich grüne Insel mit Bergen, feinen Sand- und Kieselstränden und felsigen Buchten. Die Natur ist vielfältig: neben Eichen-, Kastanien- und Pinienwälder lassen sich auch Palmen auf der Insel finden. Ebenfalls zur typischen Vegetation der Insel zählen Agaven, Feigenbäume und Kakteen. Eine Fahrt über die Insel führt vorbei an Olivenhainen und Weinstöcken. Der Duft von frischen Kräutern liegt in der Luft und fast das ganze Jahr scheint der Orleander die Insel mit seiner weißen und rosa Blütenpracht zu schmücken.
5 Tipps für eine Reise nach Elba während der Hauptsaison
1. Die richtige Unterkunft auswählen
Bei der Wahl der Unterkunft solltet ihr auf den Ortsteil und die Größe der Unterkunft achten. Wählt am besten ein kleines individuelles Hotel oder ein Bed and Breakfast, so umgeht ihr lange Schlange am Buffett und überfüllte Liegen am Pool. Wir haben uns für ein kleines Hotel im Nord-Westen der Insel, entschieden. Den Strand konnten wir von unserer Unterkunft aus nach etwa 10 Minuten Fußweg erreichen. Einen Pool hatte das Hotel nicht, dafür eine große Gartenanlage mit vielen Sitzgelegenheiten und Liegeplätzen. Sowohl beim Essen, als auch von den verschiedenen gemütlichen Sitzecken aus konnten wir hier den Blick aufs Meer genießen.
2. Abgelegene Strände erkunden
Wer nicht auf Liegen und Schirme verzichten will, der muss sich darauf einstellen sich den Strand in der Hauptsaison mit vielen anderen Touristen zu teilen. Die meisten Strandabschnitte der Insel sind kleine Buchten, und daher sind die Plätze für Liegeflächen ebenfalls überschaubar. An den beliebtesten Sandstränden stehen die Liegen sehr dicht nebeneinander. Beim Strandbesuch habt ihr die Wahl zwischen überfüllten Strandabschnitten mit Liegen und Schirmen und vielen kleinen romantischen Buchten. Wenn ihr einen Strand für euch alleine haben wollt, dann sucht euch eine kleine Bucht aus, bei der man nicht direkt am Strand parken kann, sondern einen Hang hinunter steigen muss. Oft führen kleine Pfade durch den Wald oder über unebene Schotterpisten zu diesen abgelegenen Buchten. Nach nur wenigen Minuten könnt ihr eine Bucht erreichen, die ihr für euch allein habt, oder nur mit wenigen anderen Besuchern teilt, die sich ebenfalls durch den unwegsamen Weg nach unten, das einsame Paradies verdient haben. Denkt dran, euch Getränke und Snacks einzupacken, denn diese Buchten sind wunderschön und abgelegen. Hier gibt es keine Liegen mit Sonnenschrimen und keine Strandbars.
3. Die Insel mit dem Mietwagen entdecken
Wer nicht mit dem eigenen Auto anreist, besorgt sich am besten einen Mietwagen, um die Insel zu erkunden, denn nur so entfaltet sich das volle Potential der Insel, die Individualreisenden einiges zu bieten hat. Von den Bergstraßen aus, eröffnen sich immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste und das Meer, es lohnt sich immer mal anzuhalten und das Panorama zu genießen. Einige Orte sind touristisch stärker frequentiert, wer sich mal für einen Abend ins Getümmel wagen will, kann hier mal an der Promenade flanieren. Auch in den stärker frequentierten Orten hatten wir nicht das Gefühl, dass es überfüllt ist. Allerdings finden sich hier neben kleinen Boutiquen auch ein paar Souvenirläden mit dem üblichen Kitsch. Uns haben besonders die kleineren Ortschaften der Insel gefallen. Hier kann man entspannt durch die engen Gassen schlendern, es gibt vielen kleine Boutiquen und Läden mit oftmals handgefertigten Produkten.
Marciana
Eine dieser kleinen Ortschaften ist Marciana, ein Dorf am Fuße des Monte Capanne. Bereits wenn man auf den Ort zufährt, bietet sich ein tolles Fotomotiv, des scheinbar in den Berg gebauten Dorfes. Am Ortseingang liegt eine kleine Terrasse neben der Straße, hier gibt es ein paar Läden, ein Restaurant und eine gute Eisdiele, die Gelateria Zero Gradi. Von der Terrasse aus kann man wieder einen typischen Ausblick auf die wunderschöne Insellandschaft genießen. Geht man durch das Stadttor, Porta di Lorena, so kommt man in einen authentischen Ort, der vom Tourismus noch kaum verändert scheint. Im Inneren des Ortes findet man viele kleine Gassen mit Wohnhäusern und einigen kleine Läden. Es scheint viele ansässige Künstler und Handwerker zu geben, es finden sich Läden mit verschiedenen handgefertigten Produkten wie Seifen und Marmeladen. Renato, der Besitzer einer kleinen Marmeladen Manufaktur, stellt selber verschiedene ausgefallene Sorten Marmeladen und Chutneys her. Der Verkaufsraum des Il Capepe ist ein uriger Gewölbekeller, die kreativen Kreationen entstehen gleich nebenan, in einer kleinen Küche. Nachdem wir einige Marmeladen kosten konnten, dürfen drei Gläser unser Reisegepäck ein bisschen beschweren.
Ab und zu scheint sich doch mal ein Tourist in diesem Ort aufzuhalten, denn es gibt Schilder, die den Weg zu den Sehenswürdigkeiten des kleinen Ortes, angeben. Es gibt ein, auf einem Hügel gelegenes, Fort (Fortezza Pisana). Wir haben es nicht von Innen besichtigt, aber hier bietet sich ein toller Ausblick auf die Küste und auf die Dächer von Marciana. In der Bar nebenan haben wir den Ausblick und ein paar kühle Drinks genießen können.
Probiert doch mal das leckere Napoleon Bier!
Ein weiteres Schild führt zur Madonna de Monte. Wie der Name schon sagt, liegt sie auf einem Berg. Der Aufstieg dauert etwa 45 Minuten. Die Strecke ist nur für festes Schuhwerk geeignet und unterschätzt die Hitze nicht, denn manche Abschnitte bieten kaum Schatten. Wer sich hinauf wagt, wird erneut mit einem wunderschönen Ausblick belohnt. Und nach dem sportlichen Aufstieg hat man sich auf jeden Fall ein großes Eis verdient 😉
Achtung: Oben gibt es viele Stechfliegen! Am besten sprüht ihr euch vor dem Aufstieg mit Mückenschutzspray ein oder habt das Spray dabei. Außerdem solltet ihr Wasser mitnehmen, oben angekommen gibt es keine Lokale. Der Abstieg geht relativ schnell und wieder unten im Ort angekommen und kann dann auch dort in einem Lokal etwas trinken, aber solltet ihr planen dem Wanderpfad ab Maria del Monte weiter zu folgen und nicht wieder zurück zu laufen, solltet ihr auf jeden fall etwas zu Trinken dabei haben.
Besuch der Napoleon Villa
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Insel ist die Napoleonische Villa dei Mulini. Wenige Kilometer von Portoferraio in Richtung Procchio liegt das Anwesen, in dem Napoleon während seines Exils auf Elba residierte (1814-1815). Wir haben die Wohnräume, mit originaler Einrichtung und die Gärten der Villa besichtigt. Der Eintritt kostet 5€ pro Person. Führungen gab es nicht, aber man kann den aufgestellten Tafeln umfassende Informationen entnehmen. Besonders sehenswert sind die Bibliothek und die Gärten. Die Gärten bieten zudem einen wundervollen Ausblick auf die Küste.
Portoferraio
Es lohnt den Besuch der Napoleon Villa mit einem Rundgang in der Hafenstadt Portoferraio zu verbinden. Hier könnt ihr durch die hübschen Gassen mit vielen Lokalen und kleinen Geschäften schlendern. Auch in Portoferraio gibt es eine Gelateria Zero Gradi, hier gibt es sogar noch eine größere Auswahl an ausgefallenen Sorten. Ich habe hier Myrthe und Ricotta-Feige probiert. Sehr lecker!
4. Lokale Spezialitäten genießen
Und jetzt kommen wir zu meinem Lieblingsthema, denn ich liebe es auf Reisen die lokalen Spezialitäten zu probieren, und den Tag bei einem guten Glas Wein ausklingen zu lassen. Auf Elba findet sich eine gute Auswahl lokaler Weine, besonders bekannt ist der Aleatico, ein süßer Desertwein. Zur Herstellung des Weins bleiben die Trauben über ihren Reifegrad hinaus noch einige Wochen an dem Weinstock, dann werden sie geerntet und für mehrere Tage in die Sonne gelegt und dabei oft gewendet. Erst danach werden sie zu Wein weiterverarbeitet. Abschließend lagert der Wein für mindestens ein Jahr in Eichenfässern, bevor er in Flaschen abgefüllt wird. Der Wein hat eine dunkelrote Färbung und duftet nach Obst, er passt hervorragend zu Desserts Schokolade und dem typischen Gebäck, Schiaccia briaca. Zu den weiteren Spezialitäten der Insel gehören verschiedene hausgemachte Pastagerichte, Wildschwein und frische Fischgerichte.
5. Packliste: Diese 3 Dinge gehören ins Reisegepäck
Für eure Reis nach Elba solltet ihr diese 3 Dinge dabei haben. Natürlich gehören noch einige weitere Teile ins Reisegepäck. Eine komplette Packliste erhaltet ihr in euren Reiseunterlagen von uns.
- feste, bequeme Schuhe
- Schnorchel und Taucherbrille
- unbedingt: Mückenschutzspray!
Warst du schon mal auf Elba? Uns hat die Insel sehr gut gefallen und die Vielzahl der Möglichkeiten positiv überrascht. Interessierst du dich für eine Reise nach Elba? Möchtest du noch mehr hilfreiche Tipps erhalten?
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